Anwendungen

Langdrehen

Langdrehen bezeichnet in der Technik einen Herstellungsbereich, in dem bewegliche Teile (Schrauben, Bolzen, Achse, etc.) durch Abtragen von Materie mit Hilfe einer Spindel an Metallstangen erstellt werden.

Die Teile werden in kleinen, mittelgrossen oder grossen Serien durch konventionelle, automatische oder digital gesteuerte Serienproduktion gefertigt. Sie werden nacheinander in der Reihe gefertigt, wobei das Ziel darin besteht, eine erhöhte Produktivität und Präzision zu erreichen. Im Allgemeinen versucht man dabei möglichst wenig Späne zu produzieren.

Die so erzeugten Teile werden in der Regel in späteren Arbeitsgängen (mechanisch, thermisch oder chemisch) weiterverarbeitet, bevor sie in der Fertigung von Baugruppen zum Einsatz kommen.

Abrichten

Das Abrichten ist in der Mechanik ein Verfahren, das darin besteht ebene Flächen auf einer mit einer Spindel ausgerüsteten Werkzeugmaschine zu bearbeiten. Beim Abrichten bewegt man das Werkzeug senkrechten entlang zur Rotationsachse des Teils.

Funkenerodieren

Die Funkenerosion, auch EDM (Electrical Discharge Machining) genannt, ist ein Bearbeitungsverfahren, das mittels elektrischer Entladungen an einem Werkstück Materie abträgt.

Man spricht auch von maschineller Fertigung durch Funkenbearbeitung. Diese Technik zeichnet sich durch ihre Fähigkeit aus, alle elektrisch leitfähigen Materialien bearbeiten zu können (Metalle, Legierungen, Karbide, Graphite, etc.), unabhängig von ihrer Härte. Zur Bearbeitung durch Funkenerosion sind vier Elemente erforderlich:

• eine Elektrode
• ein Teil
• ein Dielektrikum (elektrisch isolierende Flüssigkeit)
• Elektrizität

Es existieren drei Formen der Bearbeitung durch Funkenerosion:

• Funkenerosion durch Eindringen: eine Elektrode in der komplementären Form der zu erzielenden Form in das Teil eindringt;
• Funkenerosion per Draht: ein leitender Draht, der durch eine gerade und winkelförmige Bewegung angetrieben wird, zerschneidet das Teil entlang einer Sollfläche;
• Schnellbohrung: eine röhrenförmige Elektrode durchbohrt sehr harte Materialien.

Die Funkenerosion eignet sich besonders zur Prägung von Formen zum Einspritzen. Sie wird ausserdem dazu verwendet, um eine gekörnte Oberfläche zu erhalten (aufgrund der Funkenbearbeitung). Auch spiegelartige Oberflächenzustände sind möglich, indem die Intensität des Stroms auf einige Zehntel Amper gesenkt wird.

Fräsen

Das Fräsen ist ein Herstellungsverfahren mit Hilfe einer Werkzeugmaschine: der Fräsmaschine mit digitaler Steuerung. Das klassisch verwendete Werkzeug ist der von einer Spindel getragene Fräser.

Beim Fräsen resultiert das Abtragen von Materie, in Form von Spänen, aus der Kombination von zwei Bewegungen: die Rotation des auf einer Spindel gehaltenen Werkzeugs und dem Vorschub.

Die Fräsmaschine eignet sich besonders zur Fertigung prismatischer Teile und ermöglicht es, sofern die Maschine über eine digitale Steuerung verfügt, jede Art von Formen, selbst komplexe, zu fertigen.

Gravieren

Künstlerische, handwerkliche oder industrielle Arbeiten, bei denen durch schneiden mit einem scharfen Instrument oder einer Beize ein drucktechnisches Element im Relief oder einer Vertiefung hergestellt wird, das zur Reproduktion eines Bildes oder Textes durch Druck oder Prägung bestimmt ist.

Bohren

Das Bohren ist ein Fertigungsverfahren, bei dem mittels eines Bohrers ein Loch in ein Werkstück gemacht wird.

Dieses Loch kann das Werkstück vollständig durchdringen oder auch nicht. In diesem Fall spricht man von einem Sackloch. Dieses Loch kann mittels einem Bohrer auf einer Spindel, einem Docht auf einer Kurbelwelle, das Zerschneiden zwischen einem Locheisen und einem Prägestock, Laser, Funkenerosion, Ultraschall etc. vollbracht werden.

Dieses Loch kann dazu dienen ein Teil (Welle, Röhre) oder eine Flüssigkeit durchzuführen oder es wird für ein Gewinde für eine Schraube verwendet.

Schleifen

Das Schleifen ist ein mechanisches Fertigungsverfahren für ebene oder zylindrische Oberflächen zur Verbesserung des Oberflächenzustandes eines Werkstücks. Ein adaptiertes Schleifen kann die gesteigerte Produktionsanforderung sowie die Qualität und den Ertrag optimieren. Für diese Verfahren sind eine komplexe Maschine und eine leistungsstarke Spindel erforderlich.

Taillieren

Ist ein Fertigungsverfahren, das darauf abzielt, durch Gebrauch einer Spindel mit einem Schneidewerkzeug Materie abzutragen. Die wesentliche Anwendung ist das Taillieren von Zahnradgetrieben.

Drehen

Das Drehen ist ein Fertigungsverfahren bei dem mit Hilfe einer Spindel und einem Drehwerkzeug zylinderförmige und/oder kegelförmige Teile bearbeitet werden. Das zu fertigende Teil wird in einem Dreibackenfutter, einer Drehspindel oder zwischen zwei Spitzen befestigt.

Beim Drehen wird die Schnittbewegung durch Rotation des in einem Dreibackenfutter eingespannten Werkstücks erzielt, während die Bewegung nach vorne mit Hilfe einer Spindel realisiert wird. Die Kombination dieser beiden Bewegungen erlaubt es, Materie in Form von Spänen abzutragen.

In einem Drehautomaten können im Wesentlichen Rotationsteile hergestellt werden, auch wenn einige Maschinen sehr komplexe Formen realisieren können (Decolletage-Drehautomaten).